Frankreich
Frankreich Reise vom 13.April 2018 - 6.Mai 2018
13. April 2018 |
Embrach - Dijon |
350 km |
Wetter: wolkig, sonnig 14-18 °C |
Endlich war es soweit um 09.3o Uhr besammelten wir uns bei der Sporthalle Breiti. Nach einer kurzen Begrüssung wurde mein Vorschlag anstelle von Eguisheim direkt Dijon anzufahren einstimmig angenommen. Also zogen wir los. Dem Rhein entlang fuhren wir nach Basel wo es einen kleinen Stau hatte. Wir haben ja Ferien war die Devise und somit standen wir hinten an. Es ging aber zügig weiter und schnell standen wir am Zoll nach Frankreich. Da keine Kontrollen stattfanden ging es direkt weiter Richtung Belfort. Wir fuhren über Land und konnten den Frühling so recht geniessen. Unterwegs fanden wir einen Gasthof wo wir so richtig französisch Essen konnten. Das heisst drei Gänge aber keinen Alkohol, da wir erst die Hälfte der Strecke hinter uns hatten. Nach etwas mehr als einer Stunde mit Kühen und Rapsfeldern die bereits Blüten. Bei einem weiteren Halt 100 km vor Dijon vertraten wir uns kurz die Füsse und nahmen den Rest der Strecke unter die Räder. Gegen 18.00 Uhr erreichten wir den Campingplatz der in Wirklichkeit ein Stellplatz ist rund 2 km von der Altstadt entfernt. Ein Platz mit wunderschönen grossen Parzellen erwartete uns.
Wir haben uns an der Rezeption angemeldet und fanden drei schöne Plätze nebeneinander. In der Zeit als ich nochmals ich nochmals zur Rezeption lief bereitet Rolf den Begrüssungsapero vor. Ich staunte als ich zurück kam. Wir genossen in der schönen Abendsonne den Apero und entschlossen den Weg in die Stadt unter die Füsse zu nehmen. Die 2 km waren schnell gelaufen. Der Weg führte der L'Ouche entlang. Wir schlenderten etwas in den Strassen und sahen die wunderschönen Gebäude. Dijon hat rund 70'000 Einwohner.
14. April 2018 |
Dijon |
0 km |
Wetter: meist wolkig, 18 °C |
Am Morgen nach dem Frühstück haben wir uns entschlossen noch einen Tag zu bleiben. In Dijon gibt es eine Markthalle in der jeden Tag ausser Sonntags Markt ist. Die Markthallen, sind umgeben von weiteren Marktständen, Bistros und Restaurants. Gustave Eiffel, Vater des gleichnamigen Turmes in Paris, hat die Pläne für diese beeindruckende Metallkonstruktion entworfen. Er wurde in Dijon geboren und hat dort die ersten 18 Jahre seines Lebens verbracht! Es gibt viele gute Sachen zu kaufen. Mich haben vor allem die vielen verschiedenartigen Fische beindruckt.
Wir schlenderten in der Halle und kaufte französische Leckerbissen. Wir trennten uns anschliessend, sodass jeder noch selbst Geschäfte nach seinem Gusto aussuchen konnte. Nach einem weiteren hervorragenden üppigen Mittagessen ging ich mit den drei Frauen auf Besichtigungstour in der Stadt. Die Fußgängerzone von Dijon ist umringt von mittelalterlichen Häusern, Kirchen und Stadtpalästen aus der Renaissance. Der Architekt Hardouin-Mansart legte die Place de la Libération an, die zu den schönsten Plätzen Frankreichs gehört. Es gibt einen markierten Weg ( Im Boden eingelassene Metallwegweiser). Der Rundgang Parcours de la Chouette führt Sie zu 22 Sehenswürdigkeiten im denkmalgeschützten Teil Dijons.
Wir spazierten noch etwas in der Stadt und gerieten prompt in eine Demonstration. Wir waren in der Kirche als ein unglaublicher Töff Lärm in der Kirche erschallte. Ich ging schnell aus der Kirche um nachzuschauen. Tausende Motorrräder (Harley, Triumpf, Bugatti) gab alles um möglichst viel Lärm zu veranstalten. Es war eine Demo gegen eine Geschwindigkeitsbeschränkung.
15. April 2018 |
Dijon - Vézelay-La Charité sur Loire |
190 km |
Wetter: sonnig, 18 °C |
Heute war wieder Fahrtag. Ein weiterer schöner Tag erwartete uns. Wir haben am Morgen etwas Nebel gehabt, sagt Tuulia die Frühaufsteherin, jedenfalls war es strahlend Blau als ich aufstand. Nach dem Frühstück entsorgten wir und dann ging es los. Da es Sonntagmorgen war hatten wir kaum Verkehr. Wir fuhren zuerst ein ganz kurzes Stück auf der Mautfreien Autobahn und dann die D4 die mitten durch die schönsten Landschaften führte. Weiden so weit das Auge reichte und Abgrenzungen mit Büschen damit die weissen Kühe in ihren Revieren bleiben. Nach rund 100 km erreichten wir Vezelay. Wer sich Vézelay, einem der schönsten Dörfer Frankreichs nähert, erblickt sie schon von Weitem: die weltberühmte Basilika Sainte Marie Madeleine. Sie thront hoch oben auf einem Hügel. Wie ein „Kahn, der am Horizont Anker wirft“, so beschrieb Paul Claudel ihre imposante Silhouette. Als UNESCO-Weltkulturerbe und eine der wichtigsten Pilgerstätten des Mittelalters gehört die Basilika von Vézelay heute zu den Hauptattraktionen im Burgund und zieht alljährlich viele tausend Besucher in ihren Bann.
Wir konnten kurz vor dem Städtchen parkieren. Zu Fuss ging es dann etwas aufwärts. Bis wir zu einem kleinen Weg kamen der durch das hübsche Dörfchen führte. Am Ende sieht man die Basilika.
1120 bis 1140 wurde das Hauptschiff im romanischen Stil errichtet. Erst danach entstand die große Vorhalle, deren mächtige Gewölbe auf ebenso beeindruckenden Säulen ruhen. Von hier aus betritt man das Hauptschiff durch ein großes Portal. Über dem Portal heißt eine beeindruckende Christusfigur mit weit ausgebreiteten Armen die Gläubigen willkommen. Im Inneren der Kirche angelangt, wird man sofort von der einzigartigen Atmosphäre ergriffen, die durch den Gegensatz zwischen dem dunklen, trutzigen Langschiff und dem jüngeren, hellen Chor entsteht. Denn letzterer wurde zusammen mit dem Querschiff erst von 1185 bis 1215 im lichteren Stil der Frühgotik erbaut. Wie bedeutend Vézelay einmal war, zeigt u. a. ein Blick in die Historie. Kaum war das Langhaus fertiggestellt, rief Bernard von Clairvaux im Auftrag des Papstes und in Anwesenheit von König Ludwig II, Königin Eleonore von Aquitanien und vieler Großen des Reiches von hier aus zum Zweiten Kreuzzug auf. Und das vor Tausenden von Gläubigen, die gar nicht alle in die Kirche passten und sich auf dem Hügel draußen drängten. Vézelay wurde Zentrum für Pilger und Ritter gleichermaßen. Ihren unermesslichen Ruhm verdankte die Basilika damals vor allem auch der Reliquienverehrung.
Von der Basilika aus hat man einen wunderschönen Ausblick in die Weite. Grüne Wiesen, Hügel und kleine Dörfer kann man bei dem guten Wetter Kilometerweit sehen.
Auf dem Rückweg sahen wir eine kleine Gartenwirtschaft zwischen zwei Häusern eingeklemmt. Eine wunderbare Aussicht konnte man ebenfalls geniessen. Wir haben dort Plat duu Jour genossen. Immer wieder werden wir überrascht von den guten Sachen die aufgetischt werden. Gesättigt ging es langsam zurück zum Wohnmobil, den wir wollten noch etwas weiter. Wir hatten kaum mehr 80 km zu unserem Ziel. Nach etwas mehr als einer Stunde trafen wir in La Charité sur Loire ein. Kurz nach der imposanten Brücke gibt es einen schönen Stellplatz in der Wiese mit einem schönen Blumenmeer.
La Charité sur Loire
Nach der Ankunft haben wir uns installiert und noch einen kleinen Gang ins Städtchen gemacht. Die von Stadtmauern umgebene Mittelalterstadt La Charité-sur-Loire liegt am Ufer der Loire und ist besonders wegen ihrem cluniazensischen Priorat bekannt. Dieses im Jahr 1059 gegründete Benediktinerkloster unterstand dem Orden von Cluny und bildet zusammen mit der Kirche, die als Etappe auf dem Jakobsweg zum Welterbe der Unesco gehört, ein bemerkenswertes Beispiel für die romanische Kunst im Burgund.
Aus ihrer bedeutenden Vergangenheit als Klosterstadt hat La Charité-sur-Loire zahlreiche Überreste bewahren können, darunter die Prioratskirche Notre-Dame, ein Juwel der cluniazensischen Architektur, der Turm Sainte-Croix, die Klostergebäude – Kapitelsaal, Kreuzgang aus dem 18. Jahrhundert, Vorratskeller der Mönche, Wohnhaus des Priors – wie auch der Garten der Benediktiner, in dem die Ruine der ehemaligen Kirche Saint-Laurent steht.
Rund um das Priorat können Sie bei einem Spaziergang das historische Viertel entdecken, mit seinen malerischen Gassen, Passagen und Treppen, der mittelalterlichen Stadtmauer und den verschiedenen kleinen Geschäften, die sich ganz der Welt des Buches verschrieben haben. Buchhandlungen, Straßenbuchhändler mit alten Büchern, Kalligraphen, Buchmaler und Buchbinder machen aus La Charité-sur-Loire eine wahrhaftige Stadt des Buches... Ein bevorzugtes Ziel bei allen Leseratten und Sammlern alter Bücher!
Zahlreiche Veranstaltungen rund um das Thema Buch und Literatur bestimmen den Terminkalender der Stadt. Dazu zählen das Festivals des Wortes im Juni, die Messe für antike Bücher und Papiere im Juli, die Nacht der Bücher im August sowie ein Büchermarkt, der jeden dritten Sonntag von Oktober bis März stattfindet.
Nur wenige Kilometer östlich von La Charité-sur-Loire erstreckt sich der sattgrüne Wald von Bertranges, ein riesiger Eichenwald, der zu Spaziergängen und erholsamen Momenten einl
Die Stadt selbst macht einen etwas erbärmlichen Eindruck. Viele Häuser sind unbewohnt oder sind am zerfallen. Bei der Kirche war noch ein Bücher Flohmarkt. Wir zogen langsam wieder über dir Brücke zurück zu unseren Wohnmobilen. Nach einem Apéro gab es dann Abendessen.
16. April 2018 |
La Charité sur Loire - Sully sur Loire - Beaugency - Chambord |
200 km |
Wetter: sonnig, 18 °C |
Pünktlich um 09.00 Uhr verliessen wir den schönen Stellplatz von La Charité sur Loire. Nach rund 90 km Fahrt erreichten wir den Ort. Die Gemeinde liegt am linken Ufer der Loire, deren Bett hier besonders breit und flach ist. Deswegen bestand hier schon im frühen Mittelalter eine Furt, seit dem 10. Jahrhundert eine Brücke als Übergang über den Fluss. Die Brücke ist in den folgenden Jahrhunderten mehrfach zerstört und wieder errichtet worden. Bekannt ist Sully-sur-Loire vor allem durch sein Schloss. Schon von weitem kann man das imposante Gebäude erblicken. Das Schloss von Sully liegt direkt am Ufer der Loire – früher lag es fast mitten im Fluss. Daher ist der Schlossgraben besonders breit. Der älteste Teil der Anlage ist der zur Loire hin gelegene hohe Donjon, der von dicken Rundtürmen an den Ecken eingefasst wird. Leider konnten wir das Schloss nicht besichtigen, da es am Montag geschlossen ist. Das Schloss ist seit 1962 Eigentum des Départements Loiret und wird als Museum genutzt.
Also zogen wir weiter Richtung Altstadt. Es war gerade Markt. Wir haben einige Spezialitäten gekauft.
Nach einer kurzen Kaffeepause zogen wir weiter. Unser nächstes Ziel war Beaugency. Es waren nur gerade 60 km. Beaugency ist eine kleine Stadt am nördlichen Ufer der Loire in Zentralfrankreich. Insbesondere die dortige Brücke über den Fluss war für die kriegsführenden Parteien des Hundertjährigen Krieg von strategischer Wichtigkeit. Die Engländer hatten die Stadt einige Jahre zuvor eingenommen um sie als möglichen Ausgangspunkt für eine Invasion des südlichen Frankreichs nutzen zu können. Zum Zeitpunkt der Schlacht hielten sie fast gesamt Frankreich nördlich der Loire besetzt. Wir haben in der Stadt einen kurzen Rundgang gemacht und sind dann weiter gefahren zum Schloss Chambord.
Nun war es Zeit unseren Übernachtungsplatz anzusteuern. Nur gerade 24 km waren es zum Schloss. Was uns überraschte waren die perfekten Stellplätze mit Sicht auf Schloss. Nach dem Parken machte ich mit den Frauen noch einen ausgiebigen Spaziergang in der Parkanlage.
17. April 2018 |
Chambord - Blois |
17 km |
Wetter: sonnig, 25 °C |
Wir erwachten bei strahlendem Sonnenschein. Nach dem Frühstück und dem Entsorgen fuhren wir die wenigen Kilometer zu unserem neuen Etappenort. Ein weiteres Schloss stand auf dem Programm. Der Stellplatz ist rund 15 Minuten Fussmarsch entfernt. (rue Jean Moulion 11 Blois) Er liegt strategisch gut ist aber auch etwas laut vom Verkehr und der Eisenbahn. Für eine Nacht aber in Ordnung. Nachdem wir den Eingang mit Automat im Griff hatten konnten wir die grosszügigen Plätze beziehen. Zu Fuss ging es nun zum Schloss.
Vor der Besichtigung wollten wir noch etwas Essen. Direkt neben dem Schloss war ein kleines Restaurant mit Garten. Wir haben Plat du Jour genossen: Nach dem ausgiebigen Essen ging es an die Besichtigung des Schlosses. Das Königsschloss von Blois, ist eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten des Loire-Tals. Es bietet einen umfassenden Einblick in die Architektur und Geschichte der Loire-Schlösser.Der ehemalige Wohnsitz von 7 Königen und 10 Königinnen Frankreichs zeugt u. a. anhand von reich möblierten und mit wunderschönen mehrfarbigen Dekorelementen verzierten Königsgemächern eindringlich von der Macht und dem täglichen Leben des Königshofes zur Zeit der Renaissance.
Es war recht heiss. Die Sonne brannte uns auf die Köpfe. Wir machten noch einen kleinen Spaziergang vor dem Schlafen gehen.
18. April 2018 |
Blois - Villandry - Chinon |
120 km |
Wetter: sonnig, 27 °C |
Wir erfreuen uns weiterhin am herrlichen Wetter. So gegen neuen Uhr fuhren wir weiter. Unser nächstes Ziel waren die Gärten des Schlosses Villandry. Das Schloss selbst besuchten wir nicht. Das Schloss von Villandry, in der Region Centre Val de Loire, ist ein Renaissanceschloss, das sich im Herzen von drei Ebenen terrassenförmiger Gärten befindet. Es ist das letzte der großen Renaissanceschlösser, welches an der Loire errichtet worden ist. Die durch die Harmonie ihrer Architektur und ihrer Gärten bemerkenswerte Domäne ist vor allem für ihre Gärten bekannt, die auf drei Ebenen verteilt sind und Ästhetik, Vielfalt und Harmonie miteinander verbinden.
Der Garten ist in verschiedene Themen eingeteilt. Das Gesamtbild ist beeindruckend. Der Wassergarten ist der beruhigenste Teil der Domäne: das Becken spielt hier eine entscheidende Rolle; das Geräusch der Springbrunnen und die großen Rasenflächen bringen Ruhe und Gelassenheit. Er ist der friedlichste Garten in der Domäne; er ist ideal, um sich zu besinnen. Der dekorative Gemüsegarten vereinigt Blumen und Gemüse, die Regelmäßigkeit eines Schachbrettmusters und üppigen Pflanzenwuchs. Im Laufe der Jahreszeiten folgen die Kulturen einander und bieten dabei ein dreidimensionales, sich immer erneuerndes Pflanzenbild. Im Ziergarten bilden die Buchsbäume musikalische Symbole, sowie vor allem Herzen, Windungen, Schmetterlinge, Fächer… Allegorien der zärtlichen Liebe, der leidenschaftlichen Liebe, der treulosen Liebe und der tragischen Liebe
Nach mehr als zweistündiger Wanderung benutzen wir die Gelegenheit noch etwas zu Essen. Dann ging es weiter nach Chinon. Wir hatten wie bereits in La Charité einen Stellpatz gegenüber der Festung. Wir bauten eine Wagenburg und entschlossen noch einen Spaziergang zu den Sehenswürdigkeiten zu machen. Die königliche Festung Chinon befindet sich in der Region Centre Val de Loire. Die von den Grafen von Anjou, insbesondere den Plantagenêts, errichtete Festung Anjou überragt die Stadt und ist das Sinnbild einer Zeit, als die Geschichte Frankreichs und Englands untrennbar miteinander verbunden war. 1429 findet im großen Saal des Hauptbaus die Begegnung zwischen Jeanne d'Arc und dem Kronprinzen, dem zukünftigen Karl VII., statt. Da ein Lift zur Festung führte kamen alle mit.
Wir spazierten noch etwas durch das hübsche Städtchen, das in den schmalen Gassen viele kleine Geschäfte hat. Wir nutzten die Gelegenheit in der Boulangerie noch unseren Brotvorrat aufzufrischen und uns mit weiteren kleinen Süssigkeiten einzudecken. Nach einem kleinen Kaffee auf dem Hauptplatz im Freien kehrten wir zu unseren Mobilen zurück.
19. April 2018 |
Chinon - Fontevraud |
20 km |
Wetter: sonnig, 27 °C |
Wir fuhren zuerst die kurze Strecke nach Fontevraud. Kein Kloster, eine ganze Klosterstadt galt es zu entdecken, wenn man sich auf den Weg nach Fontevraud macht. Die im Anjou, nahe der Städte Saumur und Chinon im Herzen des Loiretals gelegene Anlage gilt als Europas größter und besterhaltener Klosterkomplex. Gegründet im 12. Jahrhundert von dem einflussreichen Wanderprediger Robert d’Abrissel, wurde Fontevraud über die Jahrhunderte stets erweitert und ausgebaut. So präsentiert sich die Anlage als architektonisches Gesamtkunstwerk, in der sich Romanik, Gotik, Renaissance und weitere Stile verbinden. Ein einzigartiges Ensemble, das von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
Von 1115 an standen insgesamt 36 Äbtissinnen dem gemischten Kloster vor. Mit der französischen Revolution ging es in Volkseigentum über und wurde durch Napoleon zu einem gefürchteten Gefängnis umgestaltet. Eine Funktion, die es bis 1963 behielt. Heute wird Fontevraud vom Centre Culturel de l’Ouest als Kulturzentrum und Begegnungsstätte genutzt. Konzerte, Kolloquien, Ausstellungen bringen neues Leben in die uralten Mauern, deren Geschichte man hier auch anhand von eindrucksvollen Ton- und Videoinstallationen nachempfinden kann. Ein Besuch von Fontevraud ist ein unvergleichliches Erlebnis und immer eine Reise wert. Leider sieht man nichts von Lebensgewohnheiten der Mönche. Nach der Besichtigung der Anlage zogen wir weiter.
19. April 2018 |
Fontevraud - Le Mont St. Michel |
240 km |
Wetter, sonnig, 28 °C |
Der Rest des Tages wurde mit Autofahren verbracht. Wir wollten in einem Zug nach Le Mont Saint Michel. Zuerst ging es weiter der Loire entlang. Der Fluss ist rund 1000 km lang. Wir verfolgen (oder er uns) nun seit einer Woche. Heute werden wir ihn aber verlassen. Es war immer schön den naturbelassenen Fluss mit seinen Stränden für Amphibien und Vögel zu sehen. Wir haben viele Kilometer mit ihm verbracht. Wunderschöne Orte direkt am Fluss wurden besucht. Nun geht es Nordwärts an den Atlantik. Der Feierabend Verkehr war allgegenwärtig, hinderte uns aber nicht zügig voranzukommen. So waren wir gegen 19.00 Uhr in Mont St. Michel. Dort steuerten wir einen grossen Stellplatz in der Nähe der Busstation an. Schnell waren wir installiert. Wir spazierten anschliesssend noch zum Meer und konnten die Stadt im Abendlicht geniessen. Wir freuten uns das Meer zu sehen. Aber wo war es denn ? Es war Ebbe und grosse Teile um die Stadt waren ohne Wasser.
20. April 2018 |
Le Mont Saint Michel - St. Lunaire |
80 km |
Wetter, sonnig, 28 °C |
Heute war der Besuch der Insel auf unserem Programm. Wir gingen um neun Uhr zur Busstation, wo ein Gratis Busshuttle die Besucher über den langen Steg zur Insel bringt. Im Rahmen des Renaturierungsprojekts zur Wiederherstellung des maritimen Charakters des Ortes bietet die neue Brückenüberführung dem Besucher einen ganz neuen Blick auf die Bucht. Der Staudamm (1.085 Meter) ist leicht gen Osten versetzt und endet schließlich als Brückenüberführung (760 Meter).
Wir legten den Star zur Besichtigung extra in die Frühe, ehe der grosse Touristenstrom mit den vielen Bussen die Insel erreichte. Der Mont-Saint-Michel und seine Bucht gehören seit 1979 zum „UNESCO Kulturerbe der Menschheit“. Die Bucht des Mont-Saint-Michel ist Schauplatz der stärksten Gezeiten Europas. Seit 2015 wird der berühmte Klosterberg in der Normandie regelmässig wieder zur Insel. Der Mont Saint-Michel gehört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Frankreichs. Er bietet seinen Besuchern ein unvergessliches Panorama auf seine Bucht und das Meer und lädt zum Innehalten ein. Es ist nicht verwunderlich, dass der Mont-Saint-Michel auch „La Merveille“ (dt. „das Wunder“) genannt wird.
Im Jahr 1995 wurde der Grundstein für das Renaturierungsprojekt am Mont-Saint-Michel gelegt. Der Klosterberg sollte seinen maritimen Charakter zurück erhalten. Nach Abschluss des Projekts im Jahr 2015 wird der Mont-Saint-Michel mehrmals im Jahr wieder zur Insel. Die Ursprünge des Mont-Saint-Michel gehen auf das Jahr 708 n.Chr. zurück. Aubert, der Bischof von Avranches, errichtete auf dem Felsen ein Heiligtum, nachdem ihm der Erzengel Michael der Legende nach drei Mal erschienen war. Heute ist die Abtei des Mont Saint-Michel der krönende Abschluss des Besuchs am Mont Saint-Michel. Dazu heisst es aber gute Kondition für den Aufstieg bis auf die höchste Spitze des Berges.
Unsere Entscheidung am Morgen früh zu gehen war richtig. Anfänglich waren wir fast alleine. Gegen Mittag kamen dann die Busbesucher. Nun wurde es etwas voll. Wir können uns vorstellen wie es in der Hauptsaison aussieht. Es hat Unmengen an Parkplätzen. So zogen wir gegen Mittag weiter. Unsere nächstes Ziel sollte Cancale sein. Rund 40 km von Saint Michel entfernt liegt der romantische Hafen direkt am Meer. Wir fuhren die beschilderten 200 Parkplätze an, mussten aber feststellen, das erstens alle besetzt waren und zweitens bei weitem nicht für Wohnmobile geeignet. So fuhren wir weiter nach Saint Malo. Unterwegs sahen wir einen grossen Supermarkt, wo wir uns mit Lebensmitteln eindeckten. Die Auswahl an Spezialitäten war beängstigend. Wir wollten am liebsten den Laden räumen, mussten uns aber für einige wenige gute Sachen entscheiden. Nun ging es weiter nach St. Malo. Die Stadt wollten wir besichtigen, mussten aber auch hier schnell feststellen, dass in der grossen Stadt kein Camperparkplatz vorhanden war. Also wieder weiter zu unserem Ziel dem Campingplatz La Touesse ind St. Lunaire. Dies war ein Glücksgriff. Mitten in der kleinen Stadt fanden wir ein Idyll an Platz. Wir installierten uns nachdem sich die beiden Betreiber einig waren, wo sie uns haben wollten. Da wir noch nicht gegessen hatten warf Rolf den Grill an. Wir hatten, es war bereits nach vier Uhr, noch nichts im Magen. Fleisch hatten wir genügend im Supermarkt eingekauft. Wenn genügend Frauen dabei sind ist der Abschwasch schnell erledigt. "Grins"
Nun war ein Verdauungsmarsch angesagt. Es waren aber nur ca. 300 m zum Strand. Leider war gerade Ebbe, aber es begann schon wieder zu steigen. Ein wunderschöner Abend mit der untergehenden Sonne überdeckte unsere Enttäuschungen. Es stellte sich aber schnell heraus das dieser Platz eine Goldgrube war. Wir wurden vom Platzbetreiber informiert, dass ein Bus fast direkt neben dem Platz nach St Malo fuhr. Der Entschluss war schnell gefasst. Hier bleiben wir nochmals eine Nacht.
21. April 2018 |
St. Malo |
0 km |
Wetter, sonnig, 26 °C |
Gemäss unseres Busfahrplanes mussten wir um 08.55 an der Haltestelle sein. Pünktlich erschien er und führte uns in 35 Min zum Bahnhof St. Malo. Von dort aus ging es zu Fuss ca. 1/2 Stunde ins Altstadt Zentrum.
Saint Malo ist eine Festungsstadt mit einem historischen Stadtkern, einer der meist besuchten Orte der ganzen Bretagne und zugleich der wichtigste Hafen der Region. Saint Malo ist eine nationale historische Sehenswürdigkeit und Schauplatz zahlreicher Events. Die Korsarenstadt St. Malo an der Smaragdküste ist ein Bijou von einer Stadt. Sie wurde während des letzten Krieges zu Dreiviertel zerstört und anschlissend wieder aufgebaut oder rekonstruiert. Man kann auf der Stadtmauer rund herum laufen. Die Innenstadt hat kleine Gässchen mit vielen interessanten Geschäften.
In der Innenstadt fanden wir ein kleines Restaurant. Wir haben wieder gut Mittag gegessen. Mit den vollen Mägen ging es noch zum Glacegeschäft. Man kann hier nicht mehr Stand sagen. Es bildeten sich längere Schlagen an Leuten. Rund 10 m lang war die Auswahl an verschiedenen Sorten. In einer grossen Waffeltüte bekamen wir ein riesiges Eis, sodass ich Mühe bekundete dieses zu verzehren. Mit dem Bus ging es wieder zurück zum Campingplatz.
22. April 2018 |
St Lunaire - L'Arcouest |
140 km |
Wetter: leicht bewölkt, sonnig 18 °C |
Gegen halb zehn fuhren wir der Küste entlang nach Cap Fréhel. Das Cap Fréhel ist eine Landzunge an der Côte d’Émeraude in der nordöstlichen Bretagne und eines der meistbesuchten Naturdenkmäler der Bretagne. Über 70 m ragt das Cap steil aus dem Meer und dient vielen Vögeln als Nistplatz. Nach dem bezahlen eines Eintrittes (Parkinggebühr) spazierten wir gegen die Leuchtürme.
Hunderte seltener Vögel nisten in den Steilküsten am Cap Fréhel in der Nordbretagne. Neben Haubenkormoranen, Silbermöwen und Lummen finden auch etwa 20 Pinguine der seltenen Art Tordalk in den grau-rosa Sandsteinklippen Schutz. Das Vogelschutzgebiet 70 Meter über dem Meer zählt zu den eindrucksvollsten Naturdenkmälern der Bretagne. Über das gesamte Kap erstreckt sich eine 400 Hektar große Heidelandschaft, die je nach Saison gelb, rosa oder violett blüht. Majestätisch ragt der 103 Meter hohe Leuchtturm über dem smaragdgrünen Meer empor. Bei klarer Sicht ist sogar die Insel Jersey zu erkennen.
Nach rund zwei Stunden herrlicher Natur fuhren wir weiter nach Paimpol. Die Altstadt hat zahlreiche Restaurant. Diese Geschäfte befinden sich neben den schönen Reeder- und Fachwerkhäusern aus den 15. und 16. Jahrhundert in malerischen Gässchen. Das Stadtviertel "Quartier Latin" ist ein Labyrinth aus alten Gassen, die zum Fischer- und Jachthafen führt. Wir benutzten die Gelegenheit in einem Restaurant am Hafen guten Fisch zu Essen. Mit vollen Bäuchen machten wir noch einen Rundgang und fuhren anschliessend weiter.
Es blieben uns nur noch 6 km zu unserem Etappenziel. L'Arcouest ein kleiner Ort Ich hatte wieder auf einem Cap einen Stellplatz am Meer ausgesucht. Wir entschlossen uns aber schlussendlich den Campingplatz zu nehmen. Mit einer herrlichen Aussicht auf das Meer stehen wir perfekt. Wir haben noch einen kleinen Spaziergang gemacht zum Meer. Von der Höhe hat man eine fantastische Aussicht auf die vorgelagerten Felsen.
23. April 2018 |
L'Arcouest - Lampaul Plouarzel |
180 km |
Wetter: bewölkt, sonnig 14 °C |
Nach einer ruhigen Nacht mit Blick auf das Meer verliessen wir den schönen Ort am frühen Morgen. Schon nach wenigen Kilometern kam bereits der erste Halt. Einkaufen war wieder notwendig. Was wir auf dem Parkplatz sahen haute uns aus den Schuhen. Es hatte zwei Waschmaschinen und einen Tumbler direkt im Freien. Man kann also rasch die Wäsche einfüllen, und dann Einkaufen gehen, Wenn man zurück kommt ist die Wäsche gewaschen.
Unser nächstes Ziel war Tréquir. Das Städtchen liegt an einem Jaudy, weit ins Landesinnere ragender, den Gezeiten unterworfener Meeresarm. Im Mittelpunkt steht die Kathedrale. Es ist ein imposanter Bau mitten in der Stadt. Die Kirche hat viele wunderschöne Fensterscheiben. Rund um die Kirche ist die Altstadt mit vielen kleinen Gassen mit zum Teil alten Häusern. Wir wollten noch einen Garten besuchen, mussten aber feststellen, das dieser nur am Sonntag geöffnet ist.
Also fuhren wir weiter. Roscoff ist ein bedeutender Hafen für die Fähren nach Irland und England. Jährlich schiffen hier hundertmal mehr Passiere ein als es Einwohner hat. Schon von weitem sahen wir den Hafen. Als wir nahe an die Stadt kamen und schlussendlich im Hafen landeten, mussten wir feststellen, dass die Roscoviten die Wohnmobilisten nicht lieben. Wir hatten keine Chance ein paar Zentimeter Parkplatz zu finden. Alles voll Parkiert mit PW und der Rest Verbot für Wohnmobile. Also zogen wir weiter und stellten uns auf den etwas Ausserhalb gelegenen Stellplatz. Da es bereits gegen zwei Uhr war kochte jeder für sich im Wohnmobil ein Mittagessen.
Anschliessend setzten wir unsere Reise fort. Ich hatte am Abend vorher noch in einem Buch gelesen das von den Steinen in Méhéam erzählte. Man muss die Hauptroute verlassen und gelangt über kleine Strassen zum Ort Ménéham. Hier wurde in den letzten Jahren ein aus dem 19. Jahrhundert erhaltenes Fischerdorf restauriert und durch authentisch rekonstruierte Gebäude ergänzt. Fischerhütten mit Reetdach, ein Backhaus, alte Fischerboote, eine kleine Ausstellung und Restaurant. Was aber besonders am Ort ist, sind die vielen ungewöhnlich grossen und speziell positionierten grossen Steine.
Zum Schluss gingen Fredy, Tuulia und ich noch in das kleine Restaurant. Wir wurden vom Besitzer auf Schweizerdeutsch empfangen. Er war einige Zeit in der Schweiz und konnte zwar mit Akzent recht gut sprechen. Nach einem Kaffee und einer Crèpes gingen wir zu den Wohnmobils zurück, wo die anderen Besatzungen warteten. Zügig fuhren wir die restlichen 50 km zu unserem Etappenziel Lampaul- Plouarzel. Dort gibt es einen Stellplatz direkt am Meer. Nach einem Apéro mit Cider spazierten wir noch etwas am Meer und genossen den Sonnenuntergang den wir bis am Untergehen am Horizont bestaunen konnten.
Bei bewölktem Wetter und einer kühlen Bise zog es uns weiter. Unser Ziel war zuerst Huelgoat. Der Weg rund 80 km wiederum gespickt mit Schwellen und Romdellen. Gegen Mittag erreichten wir den Ort, wo wir zuerst bleiben wollten. Der Stellplatz war aber leider noch geschlossen. Wir parkten auf einem grossen Parkplatz und wollten zum kleinen Ort laufen. Der Weg zog sich, denn wir mussten den See ganz umrunden, da es keinen Steg zum Überqueren gab. Unterwegs kamen wir an Häusern vorbei, die wunderschöne Bäume hatten.
Als wir das Dorf erreichten, standen wir vor dem Abfluss des Sees, der etwas originell abgeleitet wurde. Wir sahen von weitem ein Restaurant das wir zum Mittagessen aufsuchten. Anschliessend spazierten wir zum Eingang des Nationalparkes. Der Nationalpark Regional d'Armorique ist ein 90'000 Hektar grosser 1969 geschaffener Nationalpark. Der Einstieg in Huelgoat ist einer der schönsten. Hier gibt es fantastische Felsenlabyrinthe, geheimnisvolle Grotten, dichte Wälder, reizvolle Rad- und Wanderwege.
24. April 2018 |
Lampaul Plouarzel - Camaret sur Mer |
180 km |
Wetter, bewölkt, sonnig 16 °C |
Hier könnte man sich tagelang aufhalten. Wir zogen wieder weiter zu unserem Tagesziel nach Camaret sur Mer. Wir stehen auf einem Campingplatz etwas erhöht und sehen von uns auch links Camaret und auf der anderen Seite Brest. Nach einem Apéro in unserem Wohnmobil, weil es Draussen recht kalt ist und zudem leicht regnet. Nach dem Abendessen war dann wieder Homepage auf dem Programm.
Nachdem es gestern Abend noch leicht geregnet hatte war heute Morgen wieder strahlender Sonnenschein. Wir verliessen den Campingplatz und fuhren nur gerade einige Kilometer zum Ort Camaret sur Mer. Bei strahlendem Sonnenschein spazierten wir dem Meer entlang und suchten noch einige Muscheln, bevor die Flut wieder einsetzte. Am Strand ohne Wasser kann man auch immer wieder Pflanzen sehen. (Seetang).
Im Hafen hatte es eine wunderschöne Seemannskapelle, die in einwandfreiem Zustand war.
25. April 2018 |
Camaret sur Mer - Concarneau |
170 km |
Wetter, bewölkt, sonnig 16 °C |
Nach einem Einkauf im Supermarkt fuhren wir weiter. Unser nächstes Ziel sollte Pointe du Raz sein. Vorher assen wir aber noch in Treboul zu Mittag in einem typischen Fischrestaurant. Ich hatte als Vorspeise eine Fruite de Mer Platte mit Muscheln und grossen Krebsen. Als Hauptspeise wiederum eine Art Muscheln. Keine Ahnung wie das hiess, aber die leeren Schaalen habe ich schon im Meer gesehen. Als Dessert gab es eine weitere Bretonische Spezialität. Ein Kuchen der fantastisch schmeckte. Ich habe dann gleich in der Bäckerei die diesen lieferte eine Torte gekauft. Mal sehen wie das in einer anderen Atmospehre schmeckt. Nun ging es weiter rund 22 km bis zur äussersten Spitze dem berühmten Pointe du Raz.
Die Pointe du Raz ist ein felsiges Kap, das den Abschluss des Cap Sizun bildet. Die schroffe Klippe, die mit einer Höhendifferenz von 72 Metern ins Meer hinausragt, ist eine der charakteristischsten pointes der bretonischen Küste. Sie ist ein touristischer Anziehungspunkt von großer internationaler Bekanntheit. Die allzu starke Frequentierung durch Touristen hat strenge Umweltschutzmaßnahmen erfordert, um den hauptsächlich aus Heide bestehenden Bewuchs wiederherzustellen. Wir parkierten auf einem speziell für Wohnmobile bereitgestellten Platz. Zu Fuss ging es dann rund 15 Minuten zum äussersten Punkt der Landzunge. Wir genossen lange die Aussicht auf das Meer und die wilden Klippen und das bei herrlichem Sonnenschein.
Langsam schlenderten wir zurück. Wir genehmigten uns noch ein Eis und Tuulia natürlich Kaffee und Kuchen. Weiter ging es zu unserem Übernachtungsplatz in Concernau
26. April 2018 |
Concarneau - Quiberon |
130 km |
Wetter, bewölkt, sonnig 14 °C |
Strahlender Sonnenschein weckte uns heute Morgen. In der Nacht hatte es einmal leicht geregnet. Umso schöner war der Morgen mit blauem Himmel. Fast Pünktlich wie immer fuhren wir, nachdem alle entsorgt hatten, weiter nach Ploemeur. Dies dauerte etwas mehr als eine Stunde. Der Ort liegt nicht gerade am Meer und war zudem für Fahrzeuge über 3.5 t gesperrt. Also fuhren wir ein Stück weiter zu einem Badeort der Larmor Plage hiess. Wir konnten ideal parkieren und waren direkt am Strandweg. Zu Fuss spazierten wir dann dem Meer entlang. Am Starnd war eine Gruppe Leute mit Neopren Anzügen, die sich aufwärmten. Nachher gingen sie ins Wasser und wateten den Strand entlang. Wahrscheinlich eine Art Aquafit. Sie liefen jedenfalls mehr als 1 km bis zu den Unterarmen im Wasser den Strand auf und ab. Wir setzten unsere Wanderung fort und genossen den sonnigen Morgen in einem Kaffee mit Meerblick.
Vor dem Städtchen hatte es auf der Quaimauer Fischer, die mit einem Feumer Krebse fischten. Sie waren aber gar nicht zufrieden, da die meisten zu kleine waren und damit den Weg zurück ins Meer fanden. Gegen Mittag ging es weiter zu unserem vorgesehenen Übernachtungsplatz in Quiberon am Meer. Wir konnten die Autobahn benutzen die nicht Mautpflichtig ist. So waren wir gegen 14.00 Uhr bereits an unserem Schlafplatz.
Nachdem alle richtig standen war Apéro Zeit. Da wir nun wirklich im Lauch stehen und von einem Restaurant weit und breit nichts zu sehen müssen wir selber kochen. Rolf warf den Grill an und wir kratzten alle Würste zusammen. Jeder stellte etwas auf den Tisch. Besonders beliebt war die Rösti von Liselotte und Fredy. Als Verdauungsmarsch bewegten wir uns auf die Felsen am Meer. Die Brandung ist faszinierend . Das glasklare Wasser wird an die Felsen gepresst und geht schäumend wieder zurück. Ein imposantes Schauspiel das die Wucht des Wasser zeigt. Baden ist hier verboten was verständlich ist wenn man die Kraft der Brandung beobachtet. Die Natur hier einfach umwerfend.
27. April 2018 |
Quiberon |
0 km |
Wetter, bewölkt, schauer 13 °C |
In der Nacht hat sich das Wetter massiv verschlechtert. Zum ersten mal hat es am Morgen kurz stark geregnet. Es herrschte ein starker Wind. Das Meer ist sehr unruhig. Nun ist es mir verständlich warum die Küste Coste Sauvage heisst. Es ist tatsächlich eine sehr wilde Küste. Die Wellen schlagen an die Felsen. Wir haben uns gestern entschieden einen Ruhetag einzulegen und am schön gelegenen Stellplatz zwei Tage gelöst. Am späteren Morgen sind wir nachdem wir zuvor einmal grossen Hausputz gemacht haben, zu Fuss die 1.5 km nach Quiberon gelaufen. Auf einem wunderschönen Weg abseits der Strasse waren wir relativ schnell in der Stadt. Quiberon ist eine kleine Stadt mit rund 5000 Einwohnern aber dem mehrfachen an Touristen. Es hat viele kleine Geschäfte. In einem Fischgeschäft konnte man die Vielfalt der Meerestiere sehen.
Wunderschön präsentiert auf Eis konnte man nur Staunen. Im Aquarium waren die Hummer mit verbundenen Scheren aber lebend zu sehen. Die grossen Krebse krochen umher und werden von den Einheimischen Stückweise gekauft. Wir bummelten durch die Stadt und kauften diverse Sachen ein. Ich habe mir einen wunderschönen Pullover gekauft. Es war aber nicht wegen der Kälte. Wir waren gut gerüstet für den immer stärker werdenden Wind.
In einem Restaurant mit bester Aussicht auf den Hafen haben wir uns dann gut gehen lassen. Fischsuppe hervorragend zugerichtet, Weissfisch und natürlich Dessert nicht zu vergessen.
Vom Restaurant aus sahen wir das Schiff das die Verbindung zur Insel Belle Ille macht auslaufen. Es schaukelte beträchtlich auf alle Seiten. Als wir das Restaurant verliessen merkten wir dass der Wind gegenüber am Morgen nochmals zugelegt hatte. Wir hatten rund 60 km Wind was zur Folge hatte, dass die Wellen Meterhoch an die Küste gespühlt wurden. Es war ein richtiges Schauspiel, wie ich es noch nie gesehen hatte. Wir liefen dem Meer entlang zurück und mussten uns teilweise richtiggehend gegen den Wind stammen. Die Küste bot aber ein Schauspiel wie wir es wohl nicht mehr vergessen werden. Nach der Rückkehr gab es in unserem Wohnmobil noch Kaffee und Gebäck. Schnell war es Abend.
28. April 2018 |
Quiberon - Barbatre |
200 km |
Wetter, bewölkt, sonnig 16 °C |
Als wir aufwachten war der Sturm vorbei. Es war noch bewölkt hatte aber immer noch Wind, was am Meer normal ist. Wir fuhren der Küstenlinie nach wieder zurück zum Festland. Unser erstes Ziel war Carnac. Wir kauften zuerst im Ort noch ein und fuhren dann zu den berühmten Hinkelsteinen. Carnac im Herzen der Bucht von Quiberon und nahe des Golfs von Morbihan ist weltweit berühmt für seine Menhire. Mit den sich über vier Kilometer erstreckenden 7000 Jahre alten Steinreihen lebt in Carnac die Antike.
Am Eingang zu den Mehiren hat es einen grossen Parkplatz speziell auch für Wohnmobile. Vor dem Infozentrum stand ein kleiner Zug mit dem man eine 50 minütige Reise auch in die Stadt unternehmen kann. Wir benutzen die Gelegenheit und waren mit wenigen anderen Touristen im beinahe leeren Zug unterwegs. Zuerst ging es zum Hafen Le Pô. Dort stiegen wir aus und schlenderten zur Fischhalle. Carnac ist ein wichtiger Ort in der Bretagne wo Austernzucht betrieben wird. Dies wurde in der Fischhalle sichtbar.
Nicht fehlen durfte ein kurzer Halt in einer Boulangerie um sich mit Kaffee und Flan aufzuwärmen.
Alle 20 Minuten kam ein Zug, sodass wir nach rund einer Stunde wieder einstiegen und nun zu den Mehiren fuhren.Die 7000 Jahre alten Steinreihen von Carnac sind als Zeugnis der europäischen Vorgeschichte in der ganzen Welt bekannt. Das Besondere an den Megalithen von Carnac ist ihre unglaubliche Anordnung in gleichmäßig angelegten Reihen. Allein die beiden wichtigsten Stätten, Ménec und Kermario, zählen etwa 3000 Menhire. Die Steinreihen ziehen sich über fast 4 Kilometer. Mit dem Zug fuhren wir die ganze Strecke ab. Es war beeindruckend.
Das Wetter besserte sich von Kilometer zu Kilometer. So fuhren wir weiter an unseren Zielort auf der Insel Noirmoutier en l'ille. Ein Campingplatz auf der Landzunge hatte Nelly uns ausgesucht. Es war ein perfekter Platz und das Wetter am Abend passte dazu. Nach einem Apéro entschlossen wir, sofern das Wetter bleibt noch einen Tag anzuhängen. Wir spazierten nach der Ankunft noch etwas am Meer. Es waren viele Leute am Flanieren und auch Drachen wurden in den Himmel gelassen.
30. April 2018 |
Barbatre - Rivedoux-Plage |
200 km |
Wetter, regnerisch, 14 °C |
In der Nacht hatte es geregnet. Die Aussichten als wir aufstanden waren nicht ermutigend. So entschlossen wir den Platz zu verlassen und weiter zu ziehen. Das Highlight des Tages war die Meeresüberquerung "Le passage du Gois". Diese Meeresquerung ist einzigartig in Europa. Diese Verbindung ist 4.2 km lang und verbindet die Insel mit dem Festland.. Es gibt aber auch eine Brücke, der Weg ist aber einiges länger. Die Zeiten wann man den Weg benutzen kann hängt von den Gezeiten ab. Wir haben am Abend vorher nachgeschaut, wann Ebbe ist. Das Meer kann 11/2 Stunden vor bis 11/2 Stunden nach dem tiefsten Punkt passiert werden.
Wir sind extra etwas später abgefahren um diese Passage erleben zu können. Kurz nach 11.00 Uhr kamen wir an den Strand wo die Strasse ins Meer führt. Es war reger Betrieb. Autos, Wohnmobile, Fahrräder, Fussgänger alles was sich bewegen konnte war unterwegs. Fischer und Sammler von Muscheln und Krebsen waren links und rechts der Strasse am suchen. Viel zu schnell waren wir am Festland. Auf Mautfreien Autobahnen fuhren wir anschliessend weiter und spulten die 200 km ohne Pause ab. Wir überquerten die mautpflichtige Brücke auf die Insel Re.
Kurz nach der Brücke hatten wir einen Stellplatz der gleich neben einem Campingplatz liegt. In der vordersten Reihe sieht man das Meer. Ich bin in der zweiten Reihe und hatte mit der Höhe meines Mobil etwas Ärger. Ein Ast einer Pinie hat mein Entlüftungshut vom Kühlschrank beschädigt. Mit einem Klebband konnte ich es notdürftig reparieren. Nach dem Einrichten spazierten wir dem Meer entlang in das kleine Städtchen wo wir gerade noch rechtzeitig ein urtümliches Restaurant fanden, das uns noch bediente. Was uns dann aber aufgetischt wurde war der Hammer. Wir haben Fisch bestellt und Liselotte 300 g Steak. Der absolute Hammer war aber der Kaffee Gourmand. Rolf hatte ein Dessert mit Rum. Vollgefressen mussten wir noch einige Runden dem Meer entlang drehen um etwas zu verdauen.
29. April 2018 |
Rivedoux-Plage - Saint Emilion |
240 km |
Wetter, schön, leicht bewölkt, 16 °C |
Das Wetter hatte sich nicht wirklich gebessert. Es war nach wie vor windig. Am Morgen fuhren wir weiter. Eine nicht ganz einfache Sache, da ich gestern mit einem starken Ast eine Lüftungsabdeckung ramponiert hatte und schauen musste, dass ich nicht nochmals den Ast erwischte. Die Abdeckung konnte ich mit einem guten Klebband reparieren. Der Platz ist sehr eng und so war ich angewiesen, dass mein Gegenüber vor mir wegfuhr. Er tat mir, ohne es zu Wissen, den Gefallen. So hatte ich genügend Platz um zu rangieren. Die nächste Hürde war die Barriere. Ich musste aussteigen um das Ticket am Automaten einzuschieben. Kaum war ich um das Mobil gelaufen war die Barriere schon wieder zu und das Ticket im Automaten. Zum Glück gehörte der Platz zum Campingplatz wo eine nette Dame mir half den Platz zu verlassen. Nach dem turbulentem Start ging es dann aber ohne weiteren Beeinträchtigungen über die Brücke von der Insel weg wieder auf das Festland.
Unser nächstes Ziel sollte Cocnac sein. Leider wurde daraus nichts, da der Campingplatz erst am 1.5 öffnet. So konnten wir die Stadt nicht besuchen. Wir haben vor dem Platz jeder in seinem Mobil Mittagessen gekocht und sind anschliessend wieder weiter gefahren nach St. Emilion. Dort haben wir einen schönen Campingplatz in der nähe der Stadt gefunden. Während des Apéros bekamen wir noch Besuch von drei Enten.
1. Mai 2018 |
St. Emilion - La Roque Gageac |
125 km |
Wetter, veränderlich, Sonne, Regen, 14 °C |
Das Wetter hat sich wieder etwas gebessert. Heute war der Besuch von St. Emilion auf dem Programm. Saint Émilion ist ein Gesamtkunstwerk. Berühmt für seine großen Weine, malerisch in die Landschaft geschmiegt, voller verwunschener Winkel und architektonischer Schätze. Das mittelalterlich geprägte Städtchen liegt rund 30 Kilometer östlich von Bordeaux auf einem Plateau über der Dordogne.
Wir waren nur 4 km von der Stadt entfernt. So fuhren wir früh los und waren vor 10 Uhr in der Stadt. Wir fanden ganz nahe für alle drei Mobile einen Platz vor der Stadt. Es waren noch nicht viele Touristen angekommen. Wir besuchten zuerst die Stiftskirche mit ihrer schönen romanischen Fassade. Sehr sehenswert: das aus dem 14. Jahrhundert stammende Franziskanerkloster, dessen Kapelle und Kreuzgang gut erhalten sind.
An diesem langen Wochenende waren die Weingüter für das Publikum geöffnet. Der Weinbau hat eine eigene Appellation (A.O.C. = Schutzsiegel für die kontrollierte Herkunft) und gehört zu den ältesten Weinbaugebieten der Region. Um die einmalige kulturelle Bedeutung des Weinbaus zu würdigen, wurde 1999 nicht nur St. Émilion selbst, sondern gleich das ganze Weinbaugebiet zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Auf rund 5.700 Hektar erzeugen die Winzer der Appellation Saint Émilion mehr Rotwein als alle anderen im Weinbaugebiet Bordeaux. Und die Qualität ist hervorragend. Vorherrschend ist die Rebsorte Merlot, die vor allem mit Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon zu edelsten Cuvées komponiert wird. Aber auch Carmenere und Malbec werden ausgebaut. Wer nach St. Émilion reist, um die berühmten sanften Spitzenweine der Region zu kosten und die wunderschönen Weingüter zu bestaunen, sollte viel Zeit mitbringen. Mehr als 100 Chateaux sind in der Umgebung mit dem Weinbau beschäftigt. In der Stadt selbst hat es von vielen Weingütern wunderschön gestaltete Geschäfte. Wir haben natürlich die Gelegenheit auch genutzt und einige Flaschen mitgenommen.
Ein Spaziergang durch das Städtchen ist absolut ein Muss. Die schönen Häuser und Gassen sind eine Augenweide. Innerhalb von einer Stunde kamen immer mehr Touristen und es war langsam Zeit weiter zu ziehen.
Unser Ziel sollte nun Beynac et Cazenac sein. Unterwegs assen wir noch Mittag und fuhren dann direkt Nach Beynac. Leider wurde nichts daraus. Der Campingplatz öffnete erst am 5. Mai. Die Stadt breitet sich am Rande des Flusses Dordogne auf den felsigen Terrassen unterhalb einer 150 m hohen Steilwand aus. Wir mussten weiter fahren, da alle Parkplätze besetzt waren. Schade es sah fantastisch aus.
Nelly suchte in ihrem Campingführer einen Platz in der Nähe. Wir fanden einen 7 km weiter der Dordogne entlang. Es ist ein wunderschöner Campingplatz, der auch erst gerade geöffnet hatte.
2. Mai 2018 |
La Roque Gageac - Le Mont Dore |
125 km |
Wetter, veränderlich, Sonne, Regen, 14 °C |
Als wir aufwachten hatte es Nebel. Die Temperatur lag bei kühlen 4 °C. Kurz nach neun Uhr zogen wir weiter. Eigentlich wollten wir nochmals zurück um Beynac zu besichtigen. Kurz nach der Abfahrt wurde der Himmel immer heller und der Himmel leuchtete in stahlblau uns entgegen. Keine Wolke war sichtbar. Also fuhren wir zurück. Ich war mir sicher das Navi nicht zu gebrauchen es ging nach meinem Ermessen immer geradeaus. Das war ein Trugschluss. Wir waren nach kurzer Zeit 20 km von dem gewünschten Ort entfernt. Wir gaben auf und stellten das Navi auf unser nächstes Ziel Le Mont Dore. Nun ging es über Berg und Tal durch wunderschöne Gegenden in der Auverne. In einer grösseren Stadt wurden wir durch den Verkehr und durch Kreisel getrennt. Per Funk war nur noch ein Gekrächze zu hören. Ich habe soviel mitbekommen, dass Fredi an einem Kreisel eine Strasse zu wenig gezählt hatte und dadurch in eine Baustelle geriet aus der es eine Zeit lang kein Ein noch Aus gab. Mit etwas Hektik hat sich aber das Probleme dann doch noch gelöst. Ich hatte ausserhalb der Stadt auf die beiden gewartet. In Tulle mussten wir tanken und benutzen die Gelegenheit um auf dem Parkplatz eines Supermarché zu parkieren und zu Fuss in die Stadt zu laufen. Es war Mittagszeit und wir fanden ein nettes kleines Lokal mit gutem Essen. Wir waren wir nach langer Zeit wieder einmal pünktlich bei Essen.
Die letzten 120 km gingen weiter über Hügel auf und ab. Wir befanden uns immer zwischen 600 und 1000 m ü.M. Gegen 17.00 Uhr waren wir dann auf dem Stellplatz in Mont Dore. Der Ort liegt nördlich vom Puy de Sancy in einem Tal an der Dordogne im Bergmassiv Monts Dore in über 1.000 m Höhe. Es ist ein Wintersportort. Trotzdem war etwas Betrieb. Wir spazierten noch etwas in der Stadt umher. Tuulia und ich setzten uns in ein Kaffee und genossen den Abend.
Die Attraktion der Stadt ist die älteste Standseilbahn 1897/98 Frankreichs. Sie fährt auf 1286 m Höhe zu einer Lichtung am Le Capucin. Die Holzwaggons werden im Antriebsraum in der Gipfelstation mit hölzernen Rädern und Lederriemen angetrieben. Leider konnten wir keine Fahrt machen, da die Revision im Gange war.
3. Mai 2018 |
Le Mont Dore - Vichy |
150 km |
bedeckt, 16 °C |
Am Morgen war es Kalt und stark bewölkt. Wir fuhren über den Cap du Guy ein Pass mit 1200 m Höhe. Leider hatten wir keine Aussicht oben, weil wir mitten in den Wolken waren. Später als wir wieder in tiefere Lagen kamen wurde die Sicht wieder besser. Wir zogen ohne Pause durch und erreichten vor Mittag die Stadt Vichy. Wir fanden den Stellplatz der direkt an der Allier liegt.
Nach der Installation spazierten wir in die Stadt. Sie ist über eine Brücke leicht zu erreichen. Vichy war einst Frankreichs. Bereits Napoleon 3 machte die kleine Kurstadt zu seiner Sommerresidenz. Auch heute noch vermittelt die mondäne Architektur und Gloria aus dem 19 Jahrhundert. Vom Stellplatz waren es nur wenige Gehminuten an das Ufer der Allier, einer der saubersten Flüsse Europas.
Wir machten einen Bummel durch die Stadt mit ihren wunderschönen Häusern und Kirchen. Wir besuchten auch noch die Halle mit dem Vichy Wasser. Dort sprudeln sechs Quellen, drei heisse, 26 - 43 °C und drei kalte Quellen. Vichy hatte aber einmal wesentlich mehr Quellen, die heute aber nicht mehr in Betrieb sind.
4. Mai 2018 |
Vichy - Le Chalon sur Saône |
150 km |
Wetter, bedeckt, Nebel, 14 °C |
Die Reise neigt sich langsam dem Ende entgegen. Jetzt sind nur noch Städte auf dem Programm. Wir fuhren wie üblich gegen neun Uhr am Morgen los. Wir hatten gute Strassen und mautfreie Autobahnen. So waren wir bereits gegen Mittag an unserem Ziel. Wir installierten uns auf einem Stellplatz mit guter Infrastruktur. Anschliessend konnten wir zu Fuss in knapp einer halben Stunde die Stadt dem Fluss entlang zu erreichen.
Nach Dijon ist Chalon sur Saône die zweitgrößte Stadt des Burgunds. Jedoch ist sie nur Hauptstadt des Arrondissement Chalon-sur-Saône, während das kleinere Mâcon Sitz der Präfektur ist Die Stadt liegt von alters her sehr verkehrsgünstig. Befindet sie sich doch am Ufer der hier recht breiten Saône und am Ende des Canal du Centre und letztendlich zwischen Paris und Marseille. Sie ist ein alter Marktplatz. 1791 wurde der 112 km lange Canal du Centre zwischen Digoin und Chalon eröffnet, womit die Flüsse Saône und Loire verbunden waren. Diese wichtige West-Ost-Schifffahrtsverbindung verlieh der Stadt zusätzlich Bedeutung. Inzwischen dient der Kanal nahezu ausschließlich dem Tourismus. Wir schlenderten durch die schön gelegene Stadt die eine schöne Fussgängerzone hat.
Mitten in der Stadt ist die schöne Kathedrale zu besichtigen. Diese ehemalige Benediktinerkapelle wurde zwischen 1698 und 1713 im italienischen Stil erbaut. Die Fassade, die im 19. Jh. erneuert wurde, ist sehr imposant. Im Innern befinden sich Statuen aus dem 17. Jh., ein geschnitztes Chorgestühl und eine Régence-Orgel, über der sich ein Harfe spielender Saul erhebt. Die Eingangstüre ist aus Holz und sehr hoch. Ihre Fassade und ihre neugotischen Glockentürme verleihen dieser Kirche ein merkwürdiges Aussehen, deren älteste Teile bis auf das 11. Jh. zurückgehen. Im Innern ein großes zeitgenössisches Ziborium aus vergoldeter Bronze, ein schönes Fenster in der Kapelle, durch die man Zutritt zur Sakristei hat, und eine Pieta aus dem 15. Jh.
Da es Mittagszeit war suchten wir ein schönes Restaurant in der Fussgängerzone. Wir hatten Glück. Ein kleines gemütliches Lokal mit einem guten Koch servierte uns Fisch mit Beilagen und ein feiner Dessert. Gestärkt wanderten wir dann wieder zu unserem Mobilen zurück. Den Rest des Tages genossen wir mit Faulenzen.
4. Mai 2018 |
Le Chalon sur Saône - Besançon |
150 km |
schön, 18 °C |
Wie immer um ca. 09.00 Uhr fuhren wir weiter zu unserem letzten gemeinsamen Ziel. Die Fahrt bei schönstem Wetter und wolkenlosem Himmel ging wiederum durch viel schöne Natur zum Teil der Saône entlang. Über Berg und Tal erreichten wir auf guten Strassen gegen Mittag den Campingplatz von Besançon. Er liegt etwas abseits des Ortes. Wir hatten Glück, der Betreiber des Platzes wollte gerade Mittagspause machen. Er liess uns noch rein und wir suchten ein schönes Plätzchen. Alle drei Standen am Schluss direkt am Fluss mit Sicht auf eine Burg.
Nachdem alle installiert waren liefen wir zur Tramhaltestelle, die wir zuerst suchen mussten. Sie war hinter einem Supermarkt versteckt. Das Tram fuhr direkt in die Innenstadt. In knapp 20 Minuten waren wir im Zentrum. Besançon ist eine Stadt mit 116.676 Einwohnern. Der Ort, der in einer Schleife des Flusses Doubs gegründet wurde, spielte während der Zeit des Römischen Reichs unter dem Namen Vesontio eine wichtige Rolle. Im Mittelalter gelang es Besançon, den Status als freie Stadt im Heiligen Römischen Reich zu erlangen und zu bewahren. Während des 17. Jahrhunderts war die Region der heutigen Franche-Comté hart umkämpft, erst seit 1678 ist Besançon Teil Frankreichs. Nach der französischen Eroberung wurde die Stadt stark befestigt. Im Zuge der Industrialisierung wurde Besançon Zentrum der französischen Uhren- und Textilindustrie. Bis heute ist die Stadt führend in den Bereichen Mikro- und Nanotechnologie. Die als „grünste Stadt Frankreichs“ ausgezeichnete Hauptstadt der Franche-Comté bietet eine außerordentlich hohe Lebensqualität. Dank ihres reichen historischen und kulturellen Erbes und ihrer einzigartigen Architektur trägt Besançon seit 1986 die Auszeichnung Stadt der Kunst und Geschichte. Ihre militärischen Befestigungsanlagen, die auf Vauban zurückgehen, zählen seit 2008 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Ich bin mit Tuulia noch etwas länger in der Stadt geblieben. Wir fuhren mit dem Tram bis zum Stadtpark. In einem Innenhof war ein ganzes Orchester installiert. So wie wir feststellen konnten waren sie noch am üben. Die Akustik war aber fantastisch. Wir liefen etwas weiter und flanierten im Stadtpark Von weitem schon hörten wir Musik. Im Park war ein Festzelt installiert und eine Musik spielte. Wir dachten an Festveranstaltung. Überrascht sahen wir, dass im Zelt Ärzte mit weissen Schürzen herumliefen. Es wurde Blut gespendet. Die Leute gingen rein und kamen nach einer gewissen Zeit wieder heraus. Das war eine interessante Begegnung. In der Zwischenzeit gesellte sich noch eine Frauengruppe dazu, die Polterabend feierten.
Gleich neben dem Park ist die Tramhaltestelle wo wir wieder einstiegen. Nach der Rückkehr war Grillen angesagt. Rolf hatte bereits seinen Grill installiert und jeder brachte seine Grilladen. Zuerst aber war wie meistens der Apéro angesagt.
6. Mai 2018 |
Besançon- Ettingen-Embrach |
160 km |
schön, 24 °C |
Heute trennten sich die Wege der Reisegruppe. Ich und Tuulia klinkten uns aus. Die beiden anderen Mobile mit ihrer Besatzung hängte noch einen Tag auf dem schönen Platz an. Wir fuhren wieder durch schöne Landschaften ohne grossen Verkehr. Über die grüne Grenze erreichten wir Ettingen pünktlich um 12.00 Uhr. Wir trafen uns mit unserem Sohn und den Kindern zum Mittagessen. In einem schönen Restaurant unter Schatten spenden Bäumen genossen wir die Zeit. Wir verabschiedeten uns gegen 16.00 Uhr und waren nach eineinhalb Stunden in Zürich. Unser Kater war doch etwas erstaunt uns zu sehen. Sie hat die drei Wochen gut überstanden. NAch einer dreiwöchigen Reise haben wir 3900 km und viele, viele schöne Momente erleben dürfen.
Frankreich Reise vom 13.April 2018 - 6.Mai 2018
>>>> Bilder 1. Woche
>>>> Bilder 2. Woche
>>>> Bilder 3. Woche